Sage zum Kloster Chorin

Sage zum Kloster Chorin

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Es gibt eine Sage im Ostbrandenburgischen über ein junges Mädchen mit dem schönen Namen Michaela. Sie lebte dort mit ihren Eltern in dem kleinen Dorf in unmittelbarer Nähe eines Klosters. Es waren bescheidene, einfache und fromme Bauersleute. Sie hielten Vieh und bestellten Jahr ein Jahr aus ihr kleines Feld.
Michaela war ihr ganzer stolz. Als sie eines Sonntags am Ufer des nahe gelegenen Sees spazieren ging bemerkte sie Rauch der zwischen den mächtigen Buchen und Erlen aufstieg. Neugierig, dennoch mit der gebotenen Vorsicht lief sie zu der Stelle und sah wie ein Mönch in grauer Kutte versuchte hastig ein kleines Feuer zu löschen. Als er Michaela kommen hörte schaute er sich kurz um betrachtete sie von Kopf bis Fuß. In dem Moment wo sich Ihre Blicke kreuzten verharrten sie völlig regungslos. Dann ging der Mönch eiligen Schrittes Richtung Kloster und verschwand, ohne sich noch einmal umzuschauen, im Wald. Neben dem Feuerstätte entdeckte Michaela dann einen fast verbrannten Brief.
Sie hob die noch leserlichen Reste auf und da sie weder schreiben noch lesen konnte ging sie damit zum Kloster und bat einen der Mönche an der Klosterpforte ihr diese Zeilen vorzulesen. Dieser soll sie mit barschen und lauten Worten abgewiesen haben.
Seit jenem Tag, so wird erzählt, verließ Michaela Sonntag für Sonntag zur Mittagsstunde das Haus und kam erst spät in der Nacht zurück. Die Eltern waren darüber stets verwundert, doch ihre Tochter schien glücklich zu sein, so dass sie Michaela aus diesem Grund nie zur Rede stellten.
Eines Tages, traf sie einen Maler am See. Dieser stand an seiner Staffelei und soll als er sie erblickte so von Ihr gefesselt gewesen sein das er sie händeringend bat sie malen zu dürfen. Jahre später als die Eltern gestorben waren ging Michaela aus dem Dorf fort.
Doch die Leute im Dorf erzählten sich, das der Maler vom damaligen Abt des Klosters, der unsterblich in Michaela verliebt gewesen sei, beauftragt wurde, sie zu malen. Das Bild ist dann im Kloster versteckt worden, in einem geheimen Raum, in dem Tag und Nacht eine Kerze brennt. Die Kerze die durch das Feuer der Liebe entzündet worden ist wird einhundert Jahre lang brennen.
Dann wird Michaela wieder zurückkehren. Durch einen unterirdischen Gang kann sie das Kloster betreten, und eine neue Kerzen aufstellen.

Quelle: Michael Otto

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